Waechterin der Dunkelheit - Roman by Sherrilyn Kenyon

Waechterin der Dunkelheit - Roman by Sherrilyn Kenyon

Autor:Sherrilyn Kenyon
Die sprache: eng
Format: epub
Herausgeber: Blanvalet
veröffentlicht: 2010-06-06T04:00:00+00:00


14

Danger erwachte von einem Kitzeln an der Nase. Sie schüttelte den Kopf, um es zu verjagen, spürte es aber bereits in der nächsten Sekunde erneut.

Genervt schlug sie die Augen auf – und blickte geradewegs in Alexions Gesicht, der mit einem geradezu verheerend attraktiven Grinsen auf dem Gesicht neben dem Bett kniete. Er legte die Rose, mit der er sie aus dem Schlaf gekitzelt hatte, neben ihr auf das Kissen.

»Guten Abend, meine Schönheit. Ich hatte schon Angst, du schläfst die ganze Nacht durch.«

Lächelnd räkelte Danger sich und gähnte. »Wie spät ist es?«

»Kurz vor acht.«

Sie erstarrte. »Wie bitte?«

Er legte das Kinn auf die Matratze – eine rührende, unschuldige Geste, die wohl niemand von einem Mann vermuten würde, der über derartige Kräfte verfügte. »Ich habe dir doch gleich gesagt, dass du gut schlafen wirst.«

Völlig entgeistert fragte sie sich, wann sie das letzte Mal verschlafen hatte. Eigentlich noch nie, wenn sie jetzt darüber nachdachte. Sechs Stunden waren ihr absolutes Maximum. Und nun hatte sie zwölf Stunden geschlummert, und das noch nicht einmal in ihrem eigenen Bett. Wie um alles in der Welt war das möglich?

Vielleicht bräuchtest du häufiger eine Dosis Sex, der dir das Gehirn rausbläst.

Das verstand sich wohl von selbst.

Gähnend schlang sie das Bettlaken um sich und setzte sich auf, wobei ihr Blick auf einen liebevoll gedeckten Tisch am Fenster fiel. Es war zu schön, um wahr zu sein – ein Mann, der über unglaubliche Kräfte verfügte, ein liebevoller Beschützer und ausgezeichneter Liebhaber war und danach auch noch ein hübsches Abendessen herbeizauberte.

So perfekt war keiner.

Der Gedanke ließ sie zusammenzucken. Oh, klar, einen gewaltigen Nachteil hatte er. Er war ziemlich tot und, gelinde ausgedrückt, ziemlich »anders« als alle anderen. Doch für den Rest der Ewigkeit auf diese Art verwöhnt zu werden wäre es vielleicht wert, über diesen winzigen Makel hinwegzusehen. Schließlich war sie auch nicht gerade ein Hauptgewinn.

Alexion knipste die Lampe neben dem Tisch an. »Ich hoffe, du isst gern chinesisch.«

»Rein zufällig, ja.« Mit einem Anflug unerklärlicher Schüchternheit saß sie im Bett und traute sich nicht, splitternackt aus dem Bett zu steigen, während er vor ihr stand und sie mit diesem eindringlichen Blick ansah. Verlegen sah sie sich im Raum um und überlegte, wie sie sich anziehen konnte, ohne dass er es sah.

Er kratzte sich am Kinn und deutete auf die Zimmertür. »Hast du Lust auf eine Coke? Ich hole dir gern eine.«

Erleichtert, dass er größeres Feingefühl als die meisten Männer besaß, lächelte sie. Er hatte völlig recht mit seiner Behauptung gehabt, er sei »anders«. Kein gewöhnlicher sterblicher Mann würde so etwas tun. »Ja, sehr gern. Das wäre nett.«

Nickend wandte er sich ab und ließ sie allein.

Danger griff nach der Rose und sog ihren Duft ein. Dann ließ sie sich noch einmal in die Kissen sinken, um einen Moment lang in der Erinnerung an die frühen Stunden dieses Tages zu schwelgen.

Und es war herrlich gewesen, auf diese Weise geweckt zu werden.

»Daran könnte man sich gewöhnen«, sagte sie mit einem verträumten Seufzer, während ein ungewohntes Gefühl der Wärme und des Glücks sie durchströmte. »Ich glaube, dieses ›anders‹ gefällt mir allmählich.



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